Geschichte

Kurzfassung der WUL-Geschichte

1968
Die Vorgeschichte des WUL begann bereits im Jahre 1968. Hintergrund waren die mit der Langetensanierung befürchteten Rückgänge der Grundwasserstände sowie das Jahrhunderthochwasser vom 29. auf den 30. August 1975, das Schäden von rund 50 Mio Franken verursachte. Das kantonale Wasserwirtschafsamt und der Planungsverband Region Oberaargau waren die treibenden Kräfte bei der Suche nach strukturellen Verbesserungen in der Region im Hochwasserschutz einerseits und in der Wasserversorgungen andererseits. Aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse unter den Betroffenen gestalteten sich die Verhandlungen schwierig, zogen sich in die Länge und das Erreichen eines gemeinsamen Ziels schien unrealistisch. Die Interessenverbände entschieden sich, ihre Ziele auf getrennten Wegen zu erreichen. In der Wasserversorgung dauerte dies bis ins Jahr 1983.

1983
Am 19. Oktober 1983 fand mit den sechs Gemeinden Aarwangen, Gutenburg, Langenthal, Roggwil, Schwarzhäusern und Wynau die Gründungsversammlung des Gemeindeverbandes statt. Die Organe des Verbandes waren: Die Delegiertenversammlung, der Verbandsrat und die Betriebskommission. Die Führung der Geschäftsstelle wurde vom Direktor der Industriellen Betriebe der Stadt Langenthal wahrgenommen. Die rechtlichen Grundlagen für den Gemeindeverband waren im Organisationsreglement verankert.

1985
Die Gemeinde Thunstetten tritt als siebte Gemeinde dem Gemeindeverband bei.

1992
Die Gemeinde Lotzwil tritt als achte Gemeinde dem Gemeindeverband bei.

1999
Aufgrund der Linienwahl der Bahn 2000, musste für die Wasserfassungen im Oberhard eine Ersatzbeschaffung geplant werden. In Zusammenarbeit mit den SBB erfolgte ab 1996 deren Planung in Koordination mit der Planung der Neubaustrecke. Die Finanzierung der beiden Fassungen Unterhard 2 und 3 erfolgte im Wesentlichen durch die SBB. Die neu erstellten Grundwasserfassungen konnten bereits 1999 in Betrieb genommen werden.

2002
Die Gemeinde Graben tritt dem Gemeindeverband als neuntes Mitglied bei.
Die Geschäftsführung wird von den Industriellen Betrieben der Stadt Langenthal entkoppelt und an eine aussenstehende Person im Teilpensum übertragen. Sämtliche Anlagen der Verbandsgemeinden werden mittels Kaufvertrag an den Gemeindeverband übertragen.

2003
Mit der Eigentumsübertragung sämtlicher Anlagen an den Gemeindeverband, bestand nun die Möglichkeit, sämtliche Anlagen zu bewirtschaften. Es gab zu viele Parallelanlagen und Anlagen, bei denen Sanierungen dringend notwendig waren. Die zuständigen Organe des Gemeindeverbandes beschliessen die Durchführung eines Bewirtschaftungskonzeptes mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit und die Versorgungssicherheit des gesamten Systems zu verbessern. Dies geschieht durch die Stilllegung überflüssiger und alter Parallelanlagen. Im Rahmen des Konzeptes sollte im Weiteren ein alternativer und von den heurtigen Fassungen unabhängiger Wasserbezugsort realisiert werden. Durch die Schaffung einer oberen Druckzone mit dem Bau eines neuen Reservoirs, sollten zudem die Druckverhältnisse in einigen Gemeinden verbessert werden. Für die Umsetzung aller Massnahmen wird ein Zeitraum von 10 – 15 Jahren vorgegeben.

2004
Das im Jahre 2003 gestartete Planauflageverfahren zur Bestandessicherung sämtlicher Transportleitungen und Anlagen des WUL, kann nach Erledigung einiger weniger Einsprachen abgeschlossen werden.

2005
Die Gemeinde Bannwil tritt dem Gemeindeverband als zehntes Mitglied bei.

2008
Die Gemeinde Bleienbach tritt dem Gemeindeverband als elftes Mitglied bei. Die zweite Phase des Bewirtschaftungskonzeptes wird initiiert. Leitprojekt ist die Realisierung der Hochzone mit dem Bau eines neuen Reservoirs auf dem Rappenchopf bei Lotzwil. Im Weiteren wird, gemeinsam mit den IBL, mit der Planung für den Ersatz des gemeinsam betriebenen Leitsystems begonnen.

2011
Die in den Jahren 2009 und 2010 bereinigten Strukturen und Kompetenzen treten mit dem neuen Organisationsreglement in Kraft.